Die Maske des Druiden
Ein Stück für Kinder ab 8 von Gundel Zschau-Buchwald und Juliane Altenburg.
Gespielt von den Kindern des Kindertheater mit Masken im LabSaal
Wenn wir ein neues Stück für unser Kindertheater mit Masken überlegen, gehen wir durch die Räume, in denen diese Figuren des Scharniertheaters in Hannover lagern.
Lauter Gebilde aus Draht und Stoff. Übereinander gestapelt warten sie auf ihren Auftritt.
Mit einer vagen Idee zum Thema „Museum der Kulturen“ stolpern wir über eine aztekische Göttermaske. Merkwürdige Gebilde fallen uns vor die Füße, alles Gestalten aus der aztekischen Mythologie.
1996 wurden sie vom Künstler Hans-Ulrich Buchwald geschaffen, der sich intensiv mit den Mythen der Welt beschäftigt hatte.
Aus dem Dickicht der Figuren schaut uns plötzlich eine Druidenmaske fordernd an. Wir beschließen, auch ihn lebendig werden zu lassen. Der Druide möchte nach langer Zeit endlich wieder im Rampenlicht stehen.
Aber wie begeistert man Kinder und Jugendliche für diese sehr fremden vergangenen Kulturen?
Als wir in unserem diesjährigen Sommertheaterworkshop die Masken den Kindern vorstellten, war klar, dass es spannend, gerne auch unheimlich sein sollte.
Von den Kindern kam die Idee, einen Krimi zu erzählen, um die nötige Spannung auf die Bühne zu bringen.
Das Stück fängt ganz harmlos an; Touristen, die ein Museum besuchen. In dieser ersten Szene war die einzige Figur mit Maske Prof. Dr. Silberblick, der Kurator des Museums.
Die Kinder hatten große Freude daran, in unserem Kostümfundus zu stöbern und sich wild mit Federboa, Hüten, Brillen und Schirmen zu schmücken, um sich als Museumsbesucher von Prof. Dr. Silberblick und seiner Dolmetscherin die alten Kulturen erklären zu lassen.
Doch die Kinder blieben nicht Museumsbesucher, sie selbst schlüpften in die verschiedensten Rollen und wurden zu Azteken, Perlhühnern, Kelten und Druiden oder schlichen als goldgieriger Dieb im Museum herum und gruselten sich als Detektiv vor den Gestalten, die plötzlich lebendig wurden. Zwei unerschrockene Mädchen kamen dem Dieb letztlich auf die Spur und konnten Herrn Prof. Dr. Silberblick die wertvollen Gegenstände; den Torques des Druiden, die Sonnenscheibe und den Goldball der Azteken wieder zurückgeben.
Für uns war es sehr schön und berührend zu sehen, wie schnell diese Gruppe von Kindern und Jugendlichen, die sich zum Teil noch gar nicht kannten, durch viele vorbereitende Theaterübungen und Spiele, und durch die gemeinsame Entwicklung des Stückes zu einer Gruppe zusammengewachsen sind.
Spannendes und Ernsthaftes, Komisches und Heiliges verbanden sich so zu einem Gesamtkunstwerk.
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