Zum 1. Advent 2020

Adventskalender


Eine brennende Adventkerze mit Apfel

von Kindern wird der Reim gerne ergänzt
„…… und wenn das fünfte Lichtlein brennt
dann hast Du Weihnachten verpennt“.

Dieser Reim ist wohl den meisten aus Kindheitstagen bekannt.Einmal von den Kleinsten sinngemäß erfaßt, wird er zum lustigen „Dauerbrenner“ während der Vorweihnachtszeit…..denn schließlich gibt es nur vier Adventssonntage in der 22-28 tägigen Adventszeit, die frühestens am 27. November beginnt und spätestens am 24. Dezember endet.
Oder?

Bis zum 7. Jahrhundert war eine achtwöchige Advents-/Fastenzeit zwischen dem 12. November und 6. Januar festgelegt mit 40 Fastentagen, ohne Wochenenden. Papst Gregor der Große führte dann erstmals eine vierwöchige Fastenzeit mit vier Adventssonntagen ein, die jedoch nicht einheitlich innerhalb der christlichen Konfessionen befolgt wurde.

Nach fast drei Jahrhunderten Uneinigkeit, folgte am 3. Dezember 1038 im Kloster Limburg auf Betreiben Kaiser Konrads II die verbindliche Festlegung der Adventszeit, wie wir sie heute kennen. Nachfolgend gab es regional erneut abweichende Traditionen. Durch Papst Pius V erfolgte 1570 die endgültige Festlegung für alle Kirchen.
Für alle Kirchen?

Das im ambrosianischen Ritus verbliebene Erzbistum Mailand sowie die meisten orthodoxen Kirchen begehen bis heute eine 40 tägige Advents-/Fastenzeit, die am 15. November beginnt und am späten Heiligen Abend endet.
Die russische und die serbische orthodoxe Kirche feiert Weihnachten nach dem Julianischen Kalender am 6. Januar. Ihre 40 tägige Advents-/Fastenzeit beginnt daher am 28. November.

Judith Spichalski
Heilkräutergruppe