
„Pinsel statt Waffe“, Lesung mit Christian Nestler im Alten-Dorfkrug
Den Autor, der 1952 im Erzgebirge das Licht der Welt erblickte, ost- und westsozialisiert ist, drängt es nach Auf-arbeitung.
Neben dem in der Pionier-organisation trainierten Gleichschritt für den 1. Mai, erfährt er durch die Eltern eine christliche Prägung.
Gespalten zwischen den Erfahrungen in der Schule und denen im Elternhaus, perfektioniert er dieses Doppelleben.
Kann das so weitergehen?
Wie und wo möchte ich leben, fragt sich Christian Nestler.
Nach Familiengründung, politischer Haft, Systemwechsel und Neuorientierung werden die Fragen nach dem Richtig und Falsch, nach Frieden und Krieg, nach Perspektiven für Mensch und Natur drängender. Für ihn wird das Schreiben ein zunehmend wichtiger Faktor zum Begreifen, zum Verarbeiten.
Den viel zu frühen Verlust seiner Ehefrau kann er nur ertragen, indem er Gefühle und Gedanken zu Papier bringt.
Es entsteht die Trilogie „Leben nach dem Tod“.
In „Pinsel statt Waffe“ nimmt sich der Autor das düsterste Kapitel der deutschen Geschichte vor und lässt dabei ein lebendiges Bild seines Vaters und ehemaligen Kriegssoldaten entstehen.
Mit Aufzeichnen des väterlichen Lebens und Einsichten aus den verschiedenen Gesellschaftssystemen möchte der Verfasser dazu anregen, sich für ein Leben in Demokratie und Frieden einzusetzen.